Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Fanalanthir
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Fanalanthir »

Aluminium-Kettenhemden sind toll. Zwar ne riesige Sauerrei, weil sie abreiben ohne Ende (mein Gambeson glänzt :lol: ), aber das lohnt sich richtig, die 200 € in die Hand zu nehmen. Und aus der Sicht von jemand, der eine chronische Schmerzstörung hat, der absolute Luxus. Da kann man auch mal so tun, als ob man extrem hartgesotten ist und kein Problem damit hat stundenlang in Rüstung rumzurennen.
Seidenzopf hat geschrieben:
18. Juni 2019, 18:24
B) Ausrüstung: ich empfehle mal Neyman Fencing. Die machen Ausrüstung fürs historische Fechten in Maßanfertigung nach historischen Vorbildern und lassen sich auch darauf ein, auf Klett- und Reißverschlüsse zu verzichten (Max lässt sich eine Jacken von denen mit Ösen für Schnüre machen). Das gibt dann schon sehr brauchbare Polsterkleidung. Für Plattenteile wrde ich der Larperschaft allgemein empfehlen, auf Worbla umzusteigen. Dann sind nur noch Kettenhemden ein Problem.
Da sind wir aber auch genau bei der Aussage von Jette/Jelena: Maßanfertigung (aka Geld in die Hand nehmen) oder Selberbasteln (was ein gewisses Maß an Übung erfordert, etwas was bei Worbla nicht ganz unwichtig ist, ganz zu schweigen davon, das Worbla auch nicht ganz billig ist). Da neigt man eher dazu Sachen Charakterspezifisch zu gestalten.
Thanatos
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Thanatos »

Ich habe ein Alukettenhemd mit Haube vor Jahren für NSC-Einsätze gekauft. Allerdings habe ich es dann doch nie wirklich getragen. Ich würde es aber ggf. verleihen bzw. auch verkaufen, wenn es nur am Gewicht einer Rüstung scheitern sollte.
Unsere Waffen sind Fake, also ist es nicht tragisch, wenn es die Rüstungen auch sind, sofern die bessere Beweglichkeit nicht absichtlich genutzt wird, um den Nachteil der "echt" gepanzerten Mitspielenden auszunutzen.
Ein "Haha, ich bin aber viel beweglicher als Du." habe ich nämlich schon von jemandem in Alukette gehört, während ich mit 14kg Flachringkette, 10kg Kettenbeinlingen (trage ich nicht mehr), 1,5 kg Kettenhaube und 3 kg Helm rumlief.
Es ist nur ein Spiel, aber Fairness ist wichtig.

tha
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Elli
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Elli »

Thanatos hat geschrieben:
18. Juni 2019, 22:37
Ein "Haha, ich bin aber viel beweglicher als Du." habe ich nämlich schon von jemandem in Alukette gehört, während ich mit 14kg Flachringkette, 10kg Kettenbeinlingen (trage ich nicht mehr), 1,5 kg Kettenhaube und 3 kg Helm rumlief.
Es ist nur ein Spiel, aber Fairness ist wichtig.
Da hast du Recht. Ich persönlich bleibe (meiner Meinung nach) Fair. Darauf lege ich persönlich auch Wert. Gerade um schönen Kampf zu liefern, bin ich froh um die Beweglichkeit. Man kann sich besser auf das Ausspielen konzentrieren. Zumindest ist es bei mir so.
Seidenzopf
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Seidenzopf »

Fanalanthir hat geschrieben:
18. Juni 2019, 22:14
Da sind wir aber auch genau bei der Aussage von Jette/Jelena: Maßanfertigung (aka Geld in die Hand nehmen) oder Selberbasteln (was ein gewisses Maß an Übung erfordert, etwas was bei Worbla nicht ganz unwichtig ist, ganz zu schweigen davon, das Worbla auch nicht ganz billig ist). Da neigt man eher dazu Sachen Charakterspezifisch zu gestalten.
Ich wollte eine Möglichkeit aufzeigen. Aber ja, ich habe natürlich den Vorteil, dass ich das auch zum Sport tragen kann/werde.
Bei Worbla muss ich sagen: ich habe dieses eine Buch von einer deutschen Cosplayerin und das Zeug ist echt einfach zu machen. Eine Brustplatte nach historischem Vorbild bekomme ich daraus für 60 -100 €. Wenn man nicht den Fantasykram der Coslayer da rausholen will, ist das schon eine Alternative. Und Worbla bietet sogar die Möglichkeit für Reparaturspiel.
Thanatos
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Thanatos »

Wenn man/frau sich nicht mehr bewegen kann, ist das Spiel sowieso nur eine Tortur.
Es geht nicht ums Gewinnen, sollte es zumindest nicht.

Also, liebe Mitspielerinnen: Spielt kämpfende Rollen! Die Probleme, passende Ausrüstung zu finden, sind natürlich leider nicht so einfach zu ignorieren. Aber das geht auch Männern so, die unterdurchschnittlich groß und breit sind. Bei Kettenhemden ist das kein Problem, aber passende Plattenteile habe ich z.B. auch noch nie bekommen, die ich nicht habe anfertigen lassen. :(

tha
Ladislaus von Wosna
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Ladislaus von Wosna »

Da möchte ich gerne mal einhaken:

Es geht nicht darum, dass einzelne Individuen einer Gruppe hier benachteiligt sind, sondern die Gruppe als solche.

Das Problem beobachte ich seit Jahren (als Spieler mit kämpfenden Frauen in der Gruppe, als Orga mit weiblichen Kampf-NSC und als Partner) und es ist auf Dauer hochgradig frustrierend. Und die Aufrufe zu: spielt mehr Kämpferinnen (von entsprechend ausgerüsteten Ritterinnen ganz zu schweigen) mit gleichzeitigem Ignorieren der umso höheren Einstiegshürde finde ich da grundlegend verkehrt.

Ich kann mir mit sehr wenig Geld als Mann immer eine halbwegs passende Rüstung holen (oder vorhandene Teile passend modifizieren), als Frau stehen grundsätzlich kaum Optionen zur Auswahl, überhaupt Rüstung zu bekommen. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Und bevor sich jemand persönlich angesprochen fühlt: ich denke, dass es den meisten Männern nicht bewusst ist, wie schlecht es auf dem Rüstungsmarkt für Frauen aussieht (mal abgesehen von bauchfreien und tief ausgeschnittenem Zeug, das den Namen Rüstung nicht verdient).
Thela
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Thela »

Krass, mir ist das gar nicht so bewusst gewesen. Ist ja auch meine erste "Ritterin". Aber ja, ich werd meine Torsorüstung nochmal auf meine Körperform anpassen müssen, habe blaue Flecken an den Unterarmen, weil da die Rüstung zu weit war, und das obwohl sie eigentlich an meine Maße angepasst war, aber ich hab halt vergessen zu erwähnen, dass ich kein Mann bin.

Da hab ich ja richtig Glück, ich konnte tatsächlich für kämpfende NSC Rollen mir Sachen spontan ausleihen und hab auch deutlich öfter kämpfende NSC gespielt, als nicht kämpfende. :o
Fanalanthir
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Fanalanthir »

Seidenzopf hat geschrieben:
18. Juni 2019, 23:03
Bei Worbla muss ich sagen: ich habe dieses eine Buch von einer deutschen Cosplayerin und das Zeug ist echt einfach zu machen. Eine Brustplatte nach historischem Vorbild bekomme ich daraus für 60 -100 €. Wenn man nicht den Fantasykram der Coslayer da rausholen will, ist das schon eine Alternative. Und Worbla bietet sogar die Möglichkeit für Reparaturspiel.
Ich baue auch Worbla-Rüstungen und da ist trotzdem eine Lernkurve dabei. Und ja, ich finde wir sollten mehr damit machen. Ich bin allerdings noch nicht hunderprozentig überzeugt, dass es die beste Alternative ist. Ich sammle damit gerade Erfahrungen mit einem Helm. Bis jetzt hat mir da noch niemand mit voller Wucht draufgeschlagen (mein Glück, aber in Sachsen sind Kopftreffer generell Tabu, außer man spricht sich ab).

Ich wollte das nur der Fairnishalber in den Raum werfen. (Ich sage nicht du liegst falsch, ich sage nur: Ja, aber.)
Thanatos
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Thanatos »

Stimmt wirklich leider mit den Rüstungen. Eine Freundin von mir hat auch nur einen Helm bekommen, weil das eine zu klein geratene Fehlproduktion war. Ich finde das sehr, sehr bedauerlich.

tha
Nijoba
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Re: Frauenkämpfer/-ritter/-geweihte

Beitrag von Nijoba »

Wir reden hier immer nur von fehlender Ausrüstung.

Daraus schliesse ich, dass nur die Frauen hier mitdiskutieren, die gerne Kämpferinnen spielen würden bzw. sie schon spielen.

Falls vom Rest jemand reinschaut:
Warum oder warum nicht würdet ihr Kämpferinnen spielen?
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