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Helmschau

Verfasst: 18. April 2019, 13:55
von SL Frizzi
Das große Turnier wird am Freitag Morgen durch eine Helmschau eröffnet, in der sich die am Abend zuvor angemeldeten Ritter und turnierfähigen Kämpferinnen dem Gastgeber, den Schiedsrichtern und dem Publikum vorstellen.

Dazu kommen alle Teilnehmer zusammen und bauen auf großen Tischen die physische Manifestation ihres Vollwappens auf, also Helm mit Decke und Zimier oben auf den Tisch, den Wappenschild unten davor. Auch werden die vom jeweiligen Teilnehmer verwendeten Turniermarken präsentiert.

ACHTUNG: Aus dem Vollwappen des Ritters ergibt sich für die Helmschau zwingend:

Bild

1) Der präsentierte Schild (echter Schild mit Bemalung, mit Schildbezug oder ein bemaltes Holzschild)
2) Die Farben der Decke, die Wulst oder Krone sowie die dagestellte Zier auf dem Helm
3) Das Motiv auf dem mitgebrachten Banner (kann gerne auch eckig sein)


Die Turniermarken und die Kleidung des gerüsteten Ritters können, müssen aber nicht das gleiche Motiv zeigen, ein richtiger Wappenrock sollte hingegen das Wappen aufgreifen.


Durch die Helmschau kann Jedermann sehen, welche Personen an dem Turnier teilnehmen wollen, auf dass eventuelle Zweifel an der Turnierfähigkeit oder Ehrenhaftigkeit einer Person kundgetan werden können.
Das ist der große Moment für die Herolde und Heraldik-Kundigen, denn hier gilt es, sich die zu den Wappen gehörenden Personen zu merken und Dinge, die man in Wappenrollen oder durch Gerüchte über die betreffenden Personen vorab in Erfahrung bringen konnte korrekt einzuschätzen und an die eigenen Herren weiterzugeben. Sollte es Fehden geben oder jemand sich unrondrianischen Verhaltens schuldig gemacht haben, ist hier Platz für Anschuldigungen, um die betreffende Person eventuell vom Turnier auszuschließen!
Stellt euch das vor wie die berühmte "Wenn jemand der Anwesenden etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen oder auf ewig schweigen."-Frage bei einer Hochzeit vor!

Das Vorstellen der Turniermarken gilt einerseits als Präsentation der Großzügigkeit/Kunstfertigkeit/Ritterlichkeit (denn die Marken werden ja verschenkt) und helfen gleichzeitig dem Publikum einzuschätzen, von wem gewonnene Turniermarken erlangt wurden, wenn diese später von den Siegern vorgewiesen werden.